Wozu räuchern?

Langsam wird es Zeit auch hier im Blog übers räuchern zu schreiben. Auf meinem Instagram Kanal beschäftige ich mich laufend mit den aktuellen Kräutern des Waldes die man hier bei uns in Mitteleuropa finden kann.

 

Mich fasziniert dabei unsere alte indigene Kultur, unsere Wurzeln, die Zeit weit vor dem Christentum. Das Wissen der Alten, der Kelten, der Germanen, der Slawen. 

Vieles davon ist verloren gegangen, das Meiste nur mündlich überliefert. Dennoch lebt in  Geschichten, Märchen und Bräuchen das alte Wissen weiter. Wer aufmerksam ist, findet. Und manch einer hat vielleicht sogar das Glück ein Erbe der Großmutter weiter tragen zu dürfen.

Eines ist sicher, der Ruf der Pflanzen steckt in uns. Bei vielen vielleicht verschüttet, andere leben ihre Zuneigung in der Gartenarbeit ganz offen aus, oder fühlen sich in der Küche mit allerlei Gewürzen wohl. Die Erinnerung steckt in uns und mit ein bisschen Neugierde lässt sie sich wecken.

Wie wir schon aus den vorherigen Beiträgen wissen und nahezu jeder, mehr oder weniger aus der eigenen Küche kennt, hat das Unkraut vor unserer Türe eine besondere Wirkung. Das meiste zumindest und was sich nicht zu Salat verarbeiten lässt, lässt sich als Tee trinken, als Öl ansetzen oder räuchern.

Wozu soll jetzt räuchern gut sein?

Für unsere Vorfahren, unsere Ahnen, die die Welt noch nicht durch Technik und Wissenschaft sahen, war alles was sie umgab beseelt und begeistert. Sie lebten in einer Welt mit Kobolden, Feen, guten Geistern, Teufeln und Göttern. Sie waren weit mehr im Einklang mit der Natur als wir es heute noch sind. Sie wussten die Natur und ihre Ereignisse zu deuten und sie verwendeten Pflanzen um mit ihr in Kontakt zu sein. Indigene Völker anderer Kontinente, da wo noch nicht der Konsum durchgebrochen ist, praktiziert man das noch heute. Schamanen, Gelehrte, Curanderas sind die Hüter dieser Welt. In ihnen lebt auch unsere alte Kultur noch weiter. Von ihnen dürfen wir lernen und zu uns zurück finden.

Geräuchert wurde also schon immer zum einen um gute Geister einzuladen und böse zu verscheuchen, aber auch für verschiedene Segen wie auch bei Krankheit. Von einigen Kräutern wissen wir heute um deren Wirkung, möge sie antibakteriell, schleimlösend oder psychedelisch sein, bei Kinderwunsch helfen, die Geburt erleichtern oder stimmungsaufhellend sein.

Die Signatur einer Pflanze ähnelt sich egal in welcher Verwendung sie steht immer, beim räuchern, wie als Tee, wie als ätherisches Öl. Die Rose bleibt in ihrem Ausdruck immer die Selbe.

Wir räuchern also, damals wie heute, hier wie auf anderen Kontinenten, um uns mit unserer eigenen Kraft in Verbindung zu setzen. Um die Schleier die uns umgeben zu klären, Anhaftungen zu lösen, wieder zu uns selbst zu finden und empfänglich zu machen für das was wir in unserem Leben wirklich haben wollen. 


Ganz einfach also um unser wohlbefinden zu steigern. Wie bei allem was mit der Nase und Duft zu tun hat, spielt auch hier unser Atem eine positive Rolle. Wenn wir uns auf einen Duft besinnen und ihn langsam und bewusst einatmen, stimulieren wir damit immer unser vegetatives Nervensystem, was sich positiv auf unsere Stimmung auswirkt. Atmen wir langsam, bewusst und tief durch die Nase ein und den Mund aus beruhigt sich unser Nervensystem und wir werden ruhiger. Unsere Gedanken können fliehen und die Botschaften unseres Unterbewusstsein dürfen hervorkommen. Die geistreichen Nachrichten werden uns zugeflüstert an die wir bisher in aller Hektik noch gar nicht gedacht haben und damit darf sich Frieden in uns ausbreiten. 

Ob fertige Räuchermischung oder wild gesammelt spielt erstmals keine Rolle und bestimmt werden noch Blogbeiträge meinerseits folgen. Meine Botschaft lautet, einfach mal anfangen, kennenlernen und genießen.

Für den Einstieg empfehle ich eine kleine Räucherschale mit Sieb und Kerze. Hier können die Kräuter und Harze ganz sanft auf der Hitze verglimmen. Bei Räucherkohle gilt zu beachten, dass diese immer auch eigene, nicht ganz ungiftige, Verbrennungsstoffe in die Luft mit abgibt. 

Interessiert dich das Thema Räuchern? Wenn du nähere Fragen hast kannst du mir diese gerne stellen. 

Auch hab ich gerade ein Workbook als Ebook in Vorbereitung welches noch vor den Rauhnächten erscheinen soll.

Eine passender Workshop dazu, mit Austauschgruppe, ist ebenfalls geplant.

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